Raja.Raja ist ein ordentliches,taktisches Mehrheitenspiel.Es geht darum Paläste in Indien zu errichten mit seinem Architekten.
Zum Ablauf.Jeder Spieler bekommt ein paar Häuser,einen Architekten,7 Palaststeine,eine Aktionsscheibe und 15 Goldmünzen.Der Rundenablauf ist jede Runde gleich.Es gibt 6 Personenkarten,die von 1-6 nummeriert sind.Nummer 1 beginnt die Runde und Nummer 6 beschließt sie.Ausserdem schalten 5 der Personen noch Bonusaktionen frei.Am Anfang jeder Runde wird geschaut in welcher der 7 Städte der Maharadscha, die Runde einzieht.Dort findet dann in der Runde eine Wertung statt.Über eine Wertungsleiste haben die Spieler jede Runde die Möglichkeit,die Reihenfolge der Städte zu verändern,die in der darauffolgenden Runde gewertet wird.Schöner Mechanismus ;)
Nachdem nun feststeht,wo diese Runde gewertet wird,stellt jeder Spieler auf seiner Aktionscheibe zwei Aktionen geheim ein.
Hier muss erwähnt werden,das die Städte über Straßen und Dörfer miteinander netzartig verbunden sind.Und um in den Städten zu bauen (in den Wertungen wichtig!!),müssen die Dörfer gebaut sein,damit der Architekt in die Stadt reisen darf.Dabei müssen es nicht eigene Häuser in den Dörfern sein.Reist man jedoch über fremde,dann muss man die Mitspieler dafür entlohnen.
Nun zu den Aktionen.Man kann Häusernachschub aus dem Vorrat bekommen,Häuser versetzen,Häuser in der Stadt und/oder in den Dörfern bauen,die Wertungsreihenfolge verändern,Goldmünzen nehmen,Personenkarte tauschen,Palast bauen.
Die Aktionen sind das Herzstück des Spiels und sind eingängig.
Danach beginnt die Wertung der Stadt,die anfangs bestimmt wurde.Hier zählt die einfache Mehrheit und beschert allen vertretenen Spielern ein Einkommen.Hier gibt es keine Nieten ;) Der Spieler mit der größten Mehrheit bekommt den besten Profit,die anderen gehen mit weniger nach Haus.
Was zählt als Punkt bei der Wertung?? Jeder Palast im Zentrum der Stadt zählt 3 Punkte,jeder anderer Palast 1 Punkt,jedes Haus in der Stadt 1 Punkt und der Architekt zählt auch einen Punkt.
Spielende: Wer seinen siebten Palast baut, gewinnt das Spiel.Schaffen es mehrere Spieler in der Runde,gewinnt der mit dem größten Barvermögen.
Andere Möglichkeit:Wandert ein Stadtchip auf der Wertungsleiste auf den obersten Platz,ist das Spiel auch vorbei und es wird erst nach den Palästen geschaut und bei Gleichstand auch nach dem Geld.
Das war jetzt ein grober Umriss des Spiels,es gibt noch mehrere interessante Details,die hier keinen Platz mehr finden.
Ich gebe dem Spiel 4 Punkte,da mich ein paar Dinge stören.Erstens das Spielbrett.Es ist nicht besonders ansprechend ,sondern eher funktionell gestaltet.Zweitens das Kartoninlay.Es ist bestimmt gut um Verschiedenes unterzubringen,aber nicht für dieses Spiel!!Hier ist es eher fehl am Platze.Drittens ein Verständnisstolperstein.Die Personenkarten haben dieselben Konterfeis,wie die Städte und Wertungsplättchen.Aber die Personen haben mit den Wertungen und der Wertungsleiste komplett nix zu tun.Eine Mitspielerin versuchte wegen dieses Mißverständnisses das halbe Spiel lang,immer die Personen zu wechseln, um damit an den Wertungen teilnehmen zu können...
Ich finde das Spiel funktioniert und macht auch Spaß.Es ist bestimmt nix Neues,aber man kann es durchaus auch immer wieder mal spielen.Wer an Mehrheitenspielen Spaß hat,gerne seine Mitspieler im Auge behält,wer gerne baut und die Mängel in Kauf nimmt,der sollte zugreifen.Bei dem Preis macht man keinen großen Fehler.